NEU!! Anjas Allerlei - die monatliche Kolumne.. Ausgabe August 2019

Aufbruch

Veränderungen in der Veränderung, eine weitere Diagnose und wieder mal eine neue Nudelsauce, die es in sich hat: hochwertige Proteine, gute Fette, gesunde Kohlenhydrate und das ist alles ruckzuck auf dem Tisch, einfach, vegan, lecker!

Es ist Sommer, das Leben spielt sich draußen ab und es gab und gibt viel zu tun.. 


Zwei Monate können eine sehr lange Zeit sein, wenn man sein Leben neu plant. Und tatsächlich gab es so viel Entwicklung während dieser letzten 8 Wochen, dass ich befürchte, nicht alles, was mir wichtig ist unter zu bringen.     
Im Juli sind wir freudig aufgebrochen um am zweiten Sommerfest im Tinyhouse Village in Mehlmeisel als Helfer (ich im Sitzen an der Kasse) dabei zu sein. Alles war ganz wunderbar, bis auf das Wetter. Der Sommer machte eine feuchte Pause. Gut für die Natur, schlecht für die Besucherzahlen. Philipps ursprünglicher Plan, dieses Jahr noch mehr als 1000 Besuchern das Gelände zu zeigen, ging leider wetterbedingt nicht auf. Trotzdem war es ein tolles Fest, dass erst spät nachts am Lagerfeuer endete. Da hatte der Wettergott dann ein gnädiges Einsehen.

Auf dem Fest hatten wir den leckersten Kuchen ever! Alle Bewohner die Lust hatten zu backen, haben gezaubert. Zum Beispiel auch Lena, unsere Profi-Konditorin s. hier: @thecakewhispererbylena                                   

Dann gab es eine Steak- und Würstchenbraterei, dort haben regelmäßig auch Veganer und Vegetarier aus unseren Reihen tapfer mitgeholfen, sehr nette junge Leute aus Leipzig haben die beste und frischeste Pizza im Holzkohleofen gebacken und für Getränke aller Art war natürlich ebenfalls gesorgt.

Eine Band und Führungen in Häuser und über das Gelände sowie Lesungen aus Rolfs Buch Warum Tinyhouses keinen Keller haben.. rundeten das Angebot ab. Jeder der Bewohner war für die vielen Fragen mehr als offen und so ergaben sich gute Gespräche mit den unterschiedlichsten Menschen.

Ich habe mir am nächsten Tag unser Grundstück nochmal angeschaut. Habe es geradezu besetzt, weil mir dann immer die besten Einfälle kommen. „Inspiratives Brüten“ könnte man das auch nennen. Dank unseres zukünftigen Nachbarn, Holger, bekam ich noch mehr Info zu den Notwendigkeiten, bevor das Haus aufs Grundstück gehoben oder geschoben werden kann. Danke Holger, für die wichtigen Informationen und das erneute Ausmessen!

Denn wir haben ein Stufengrundstück, das eigentlich mal zwei Parzellen auf dem Ex-Campingplatz war. Und den Höhenunterschied müsste man ja erst mal ausgleichen, wenn man an unserer aktuellen Planung festhielte.

Kurz und gut, wir haben noch an diesem Wochenende beschlossen, den Plan zu ändern. So muss weder etwas aufgeschüttet noch etwas abgetragen werden. Dieses Stück Erde kann fast so bleiben wie es jetzt ist. Sehr gut! Denn genauso wie es jetzt ist fühlen wir uns wohl.

Wir stellen das Haus also im unteren Bereich quer auf. Das hat sehr viele Vorteile, aber ich musste den alten Plan komplett umwerfen. Nach einigem Hin- und Her, ergab sich plötzlich doch wieder eine Raumaufteilung, die an den anfänglichen Plan erinnert. Auf jeden Fall wird es schön hell in Bereichen, wo es hell sein sollte. Alles passt rein, die Küche ist groß genug, das Bad aber auch noch und erst recht das Schlafzimmer, wo wir unbedingt einen großen Einbauschrank brauchen.

Zurzeit mache ich mir viele Gedanken um die Küchenfeinplanung, demnächst wird unser Wohnhaus hier in Göllheim vom Makler unseres Vertrauens angeboten und wir fahren am Wochenende zu einer Firma, die unser neues Häuschen bauen kann. Material anschauen, anfassen und reden! Uns ist es wichtig, dass wir einen persönlichen Eindruck bekommen und ein gutes Gefühl haben.

Dann hoffen wir Ende August, Anfang September einen Vertrag unterschreiben zu können und neue liebe Besitzer für dieses tolle Haus hier zu finden.

Und weil gerade nicht so viel Zeit zum Kochen bleibt, mir gesundes veganes Essen trotzdem sehr wichtig ist, gibt’s nochmal eine schnelle, gehaltvolle & superleckere Sauce. Zum Beispiel für Farfalle..

Daher geht’s jetzt weiter mit DER cremigen Knoblauch-Cashew-Sonnenblumenkern-Sauce mit Zucchini und Cocktailtomaten, dazu Vollkorn-Farfalle:

Rezept für etwa 2 Personen

Am besten eine große Pfanne benutzen!

Zutaten:

3-4 EL Gutes Olivenöl

1 Zwiebel, klein schneiden

3 Knoblauchzehen, hacken

1 mittelgroße Zucchini, gewürfelt

1 Hand voll Cashews

1 Hand voll Sonnenblumenkerne

2 Hände Cocktailtomaten

Salz und Pfeffer

Veganer Parmesan und/oder Hefeflocken nach Bedarf und Geschmack

 

Los geht’s:

Einen großen Topf mit gesalzenem Wasser für die Nudeln aufstellen.

Wasser im Wasserkocher abkochen.

Cashews und Sonnenblumenkerne in einen großen hitzebeständigen Messbecher geben.

1 TL gutes Salz dazugeben und mit dem heißen Wasser übergießen, sodass es etwa 2 Daumen übersteht. Umrühren.

Das Olivenöl auf Stufe 8 von 9 erhitzen. Warten bis das Öl richtig heiß ist.

Die Zucchiniwürfel anbraten, nach 2 Minuten die Zwiebel zugeben, gut verrühren und abgedeckt kurz weiterbraten.

Nach einer Minute den Herd auf 7 einstellen und den Knoblauch zugeben. Gut verrühren.

Abgedeckt noch 2 Minuten bruzzeln lassen. Die Herdplatte ausschalten, und das Ganze ordentlich salzen.

Nun zu den Cashews und Sonnenblumenkernen geben und mit einem Mixer so lange pürieren, bis eine sämige Sauce entsteht.

Das Ganze zurück in die Pfanne geben, die Herdplatte auf 4 stellen und die Cocktailtomaten und den veganen Parmesan/ die Hefeflocken dazugeben und gut durchrühren.

Die Nudeln ins kochende Wasser geben und bissfest kochen. Etwas Nudelwasser an die Sauce geben, so dass sie schön cremig ist und diese nochmal verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Ziehen lassen bis die Nudeln fertig sind.

Guten Appetit!

 

Juchhuu, ich habe keine Entzündungen im Körper, die vielleicht durch das Blutbild nicht erfasst worden wären. Die etwas langwierige Szintigrafie brachte die letzte Klarheit. Keinerlei Rheuma in Sicht!

So kann ich mich auf das konzentrieren, was eben ist und wie es ist.

Fibromyalgie bedeutet für mich, tägliche Schmerzen, viel Steifheit, Erschöpfung und diverse Symptome, die mich schon lange begleiten aber jetzt intensiver geworden sind.

Also viele Baustellen, aber auch wirklich ernsthafte Einschränkungen, denn in aufrechter Körperhaltung habe ich immer Schmerzen. Wenn ich länger laufen will oder muss, habe ich einen Stützgurt für den Rücken und Wärmepflaster, aber auch einen dreibeinigen Hocker, den ich immer mitnehme. Zu langes Sitzen tut mir aber auch nicht gut. Also her mit der Abwechslung!

Mich unterstützt im Moment am Besten (neben meinem liebsten Mann!!!) eine offene und liebevolle Tagesplanung. Nichts zu tun macht meine Depression nicht besser, zu viel zu machen bedeutet noch mehr Schmerzen und Erschöpfung. Leider ist da ZUVIEL recht schnell erreicht.

Also schaue ich noch konsequenter auf das, was ich tue. Vor allem das, was ich wirklich tun will! Entscheide mich immer selbstbewusster, weil es jetzt wirklich nur darum geht in meiner Balance zu leben. Weniger Schmerzen zu haben bedeutet ja auch, daß Familie und Freunde mehr von mir haben, die verbrachte Zeit qualitativ genutzt werden kann.

Und da begleitet mich schon lange die ZEN Meditation. Weil ich mich seit kurzem aber auch mal intensiver mit meinem inneren Team beschäftigt habe, hab ich mich entschlossen in der Meditation nicht nur zu beobachten, welche Gedanken kommen und gehen, sondern beim Auftauchen ganz kurz, mit einem Wort innerlich zuzuordnen, zu welchem Teammitglied der Gedanke gehört!

Das schafft wunderbar Klarheit darüber, wer gerade das Sagen hat bzw. wo es gerade brennt. Denn wenn ich mit meiner Lieblingseinstellung herangehe „alles was da ist darf auch da sein“, kann ich mit einer liebevollen Haltung in diesem Moment auch ein ungeliebtes Teammitglied zu Wort kommen lassen. Nach dem Motto „einfach mal die Klappe halten und zuhören“  - ruckzuck gibt’s Klarheit!

Ich bin überzeugt, dass aus dem bewussten Sein und liebevollen Annehmen der eigenen Lebensrealität Heilung überhaupt erst möglich wird. Natürlich kann ich meinen Körper, Seele und Geist positiv durch gute Ernährung, geregelte Tagesabläufe, gute Beziehungen, spirituelle Arbeit, Yoga, Bewegung in der Natur usw. positiv beeinflussen und unterstützen.

Die Annahme dessen was ich heute in meinem Leben vorfinde ist für mich aber Voraussetzung zu tieferer, bewusster und auch spiritueller Veränderung.

Wo auch immer ich mit leichtem Herzen hingehe, da wird es gut für mich sein.

Und auch dieser Satz lädt mich zu einem weiteren Thema ein: Ballast abwerfen, die Rüstung ablegen. Ich muss mich nicht immer verantwortlich fühlen. Denn das bin ich erst mal nur für mein Leben.

Ich spüre das immer wieder, wenn ich ausgeglichen, ja zufrieden bin, geht es mir körperlich besser. Auch wenn ich immer irgendwelche Symptome habe und Schmerzen schon ein bisschen Normalität sind, ich bin in der Lage das Ganze zu steuern.

Alles Liebe!



 

Anja, 15.08.2019 um 11:16