NEU!! Anjas Allerlei - die monatliche Kolumne.. Ausgabe September 2018

Tomaten

Allerlei Durcheinander im Kopf, aber eins ist klar: Hier kommt mein aktuelles Leibgericht!

Sommer, Fülle und Balance - umdenken und neue Welten für sich entdecken!

Ich liebe Pesto aus Basilikum, Pinienkernen, Knoblauch, Pecorino, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Aber das folgende Rezept hat mich abtrünnig gemacht. Wenigstens für eine Weile. Denn das Ganze lebt von saftigen, reifen Fleischtomaten, die es jetzt auch noch frisch und regional gibt.

Da feiere ich schon wieder die Natur in Ihrer Pracht und Üppigkeit!

Gleich darauf bemerke ich die Tatsache, dass es schon Mitte September ist und ich mich bald vom Sommer verabschieden muss. Aber mein innerer Aufruhr lässt sich etwas besänftigen und herauszögern, weil es noch eine Weile frische Tomaten gibt und ich so viele alternative Möglichkeiten in diesem Land habe!

Ich hoffe, dass immer mehr Menschen erkennen, welch ein großes Geschenk die Natur in ihrer Fülle darstellt und wir uns alle immer mehr daran orientieren, sie erhalten zu wollen.

Klar ist das nicht immer der einfachste Weg, denn wenn man zum Beispiel die Insekten schützen will, muss man Land „opfern“ beziehungsweise ohne giftige Pflanzenschutzmittel auskommen. Das kostet Zeit und Geld. Ich werde nicht müde, mir das ins Bewusstsein zu rufen, denn wir haben nun mal keinen zweiten Planeten und ohne Insekten gibt es für uns nichts mehr zu essen!

Ein weiteres hochbrisantes Thema ist die Massentierhaltung. Hier neutral bis sachlich zu bleiben, fällt mir wirklich sehr schwer. Denn die Fakten sind klar wie ein Bergsee. Diese Entwicklung und die daran gekoppelte Subventionierung war grundfalsch.

Aber bis hierher und nicht weiter. Ich will mit dieser Kolumne nicht missionieren, jammern oder politisieren. Ich glaube fest daran, dass eine große Veränderung zu spüren ist und dass das auch den gequälten Tieren zu Gute kommen wird.

Bei meiner relativ manischen Suche nach Rezepten, die auf jeden Fall ohne Fleisch, Fisch und Eier auskommen, merke ich seit Jahren, dass ich mich überhaupt nicht einschränke. Ganz im Gegenteil, es eröffnen sich mir köstliche, immer neue (vegetarische und vegane) Welten. Wo ich anfangs noch heldenmütig dachte, dann schränke ich mich halt ein bisschen ein, werde ich mit so vielen neuen Zubereitungsmöglichkeiten konfrontiert das ich noch sehr lange Zeit beschäftigt sein werde. Auch damit, mich in der veganen Welt staunend umzusehen!

Ich will mein Bewusstsein weiter schärfen. Wo und wie kann ich nachhaltiger leben!? Mittlerweile freue ich mich, wenn ich Ideen aufschnappe die eigentlich vollkommen klar sind und noch dazu einfach umzusetzen. So habe ich beschlossen keine Duschgels und Shampoos mehr zu kaufen. Erstens weil ich keine Lust mehr hatte Kopfschmerzen wegen eventuell darin enthaltenem Mikroplastik zu bekommen, zweitens weil es ordentlich Plastik einspart.

Es gibt supertolle natürliche Seifen, die auch für die Haarwäsche geeignet sind. Als nächstes probiere ich mich an selbstgemachter Zahnpasta…

So bin ich voller neuer Ideen und glaube fest daran, dass jeder Mensch jeden Tag immer ein bisschen bewusster durch sein Leben gehen kann und die unzähligen kleinen Dinge zu einer großen konstruktiven Veränderung beitragen, die uns allen hilft.

Denn ich bin überzeugt das wir auf diesem Planeten ein Netzwerk von Energien erschaffen können, dass sich in Lichtgeschwindigkeit ausbreiten kann und langfristig zwar zuerst kritisch ist, aber nur um zu hinterfragen, ob die jeweiligen Aktionen dieser Welt dienen oder schaden! Diese Kostbarkeit zu erhalten, könnte die Menschheit verbinden und dazu beitragen, dass wir uns weiter an der einzigartigen Schönheit erfreuen können.  

Das betrifft alles, im Großen wie auch im Kleinen. Wer sich entschließt nur noch fair produzierten Kaffee zu trinken, wird sich jeden Tag mit einem guten Gefühl daran erinnern dürfen, dass das ein lebensbejahender Schritt in die richtige Richtung ist.  

Ich bin sicher, dass generell EINE zentrale Frage bei allen Entscheidungen des Lebens wichtig ist: Trägt meine heutige Entscheidung etwas zutiefst Positives für mich und meine direkte Umwelt in sich?!

So entscheide ich mich, Freude am gesunden Kochen für mich und Andere zu haben. Auch weil ich ungespritztes Obst und Gemüse bevorzuge, versuche saisonal und regional einzukaufen und auf gequältes Fleisch komplett verzichte. Es fühlt sich seitdem einfach so viel besser an und alle in meinem Umfeld profitieren davon.

Mein Leibgericht diesen Sommer...

Pasta alla trapanese für 2 Personen

Zutaten:

75 g Mandeln oder Mandelkerne

2 große Hand voll frisches Basilikum

70 g Pecorino

1 kleine Knoblauchzehe, gehackt

300 g in grobe Würfel geschnittene Fleischtomaten

Olivenöl, hochwertig

Meersalz und frischer gemahlener schwarzer Pfeffer

Etwa 200 g Dinkel Vollkornspaghetti, Sojaspaghetti, Makkaroni oder Trecce nach Wahl

Los geht´s

Nudelwasser aufstellen, ordentlich salzen.

In einer Pfanne die Mandeln, mit oder ohne Haut, aber ohne Öl! ganz leicht anrösten bis es lecker duftet.

In ein hohes Gefäß geben, die Tomatenstücke den gehackten Knoblauch und ¾ des zerkleinerten Basilikums zugeben. Das Ganze grob mit dem Pürierstab bearbeiten. Die Mandeln sollten eine weitgehend homogene Masse bilden

Dann Käse und Öl unterrühren und etwas ziehen lassen.

Abschmecken und mit Salz und Pfeffer würzen. 

Die Nudeln ins kochende Wasser geben. Bei mittlerer Hitze unbedingt bissfest nach Packungsangaben köcheln lassen.

Sogleich servieren und mit Pecorino und den restlichen Basilikumblättern bestreuen

Guten Appetit!




 

 

Anja, 14.09.2018 um 11:16