NEU!! Anjas Allerlei - die monatliche Kolumne.. Ausgabe September 2019
Hilfe, ich verliere die Kontrolle… wenn der Prozess gerade nicht so schön geradlinig weitergehen will und ich mich jetzt schon viel zu oft erschöpft fühle. Und: ein supertolles Brownie-Rezept mit Süßkartoffeln einfach, vegan und sehr lecker
Ich werde unruhig, denn meine Planung läuft gerade nicht nach Plan..
Ich schreibe extra „meine“, weil ich dazu neige, unbedingt an meinen Plänen festhalten zu wollen. Aber es bringt jetzt einfach nichts, denn das würde heißen, das ich mein ungutes Bauchgefühl übergehen müsste und wir ein Angebot unterschreiben müssten, das uns Beiden nicht so ganz behagt. Und, ja wir sind ein Paar und auch ein Team!
Ich entscheide also für meinen Bauch (und Herz) und übe mich in Geduld und Vertrauen.
Zu oft habe ich diese Gefühle ignoriert oder übergangen, und das immer bereut!
Mein liebster Mann hat damit zum Glück kaum Probleme *lach* und jetzt habe ich wenigstens meinen Leuchtturm, wenn ich die Krise kriege! Sehr gut, in dieser Situation nicht alleine zu sein.
Wir haben drei Angebote. Bei einem Hausbauer waren wir ja schon persönlich und dachten damals echt auch „das isses jetzt aber“, dann wurde die Kommunikation unterirdisch...
Auf keine Mail wurde richtig eingegangen, bzw. Mails nicht beantwortet oder zu spät. Ich hatte zunehmend kein gutes Gefühl mehr, denn in diesem Prozess hat Zuverlässigkeit einen sehr hohen Stellenwert. So vieles ist zu klären bis Angebot und Grundriss wirklich fehlerfrei sind.
Wer jetzt nicht zuverlässig ist, dachte ich, wird es später, wenn es um die Einhaltung der Termine geht wohl auch nicht sein. Da das für uns aber eine Prio ist, verbindlich Termine einzuhalten, hatten wir zum Glück den Kontakt zu zwei anderen interessanten Hausbauern gehalten. So dass wir diese Kontakte noch intensivierten. Zwar noch keine Bestellung laufen haben, aber gute Optionen.
Kurz gesagt, wir wollen uns dann auch von diesen Anbietern ein persönliches Bild machen, um dann zu entscheiden!
Für mich wird das mega anstrengend, aber es wird unser erstes und letztes gemeinsames Haus sein!
Auf dem Rückweg geht es dann nach Mehlmeisel zum ersten Herbstfest der Community am 28.09.19. Tiny House Village Herbstfest Einladung
Ich schätze alle Bewohner und zukünftigen Bewohner haben sich schon an den ortsansässigen Wettergott gewandt; er möge ein Einsehen haben und uns an diesem Tag Sonne und blauen Himmel schicken.
Ich freue mich sowieso alle wiederzusehen, die Fortschritte zu bestaunen, neue Menschen kennenzulernen und die bekannten Menschen ein Stückchen besser.
Hauptsache abends kann es ein Lagerfeuer geben! (Foto von Daniel Scherter 2019 - Danke schön!)
Leckere Brownies... (voll vegan!)
Irgendwo ist mir ein Foto von Süßkartoffelbrownies über den Weg gelaufen. Ich kann mich nur nicht mehr erinnern wo das war. In der Folge bin ich beim Einkaufen über Bio-Süsskartoffeln aus einem europäischen Land gestolpert und musste gleich an diese Brownies denken, die echt sehr lecker ausgesehen haben.
Also hab ich sie mitgenommen. Drei Stück, wie sich herausstellte hätten zwei gereicht, aber Süßkartoffeln sind ja vielseitig einsetzbar.
Ich habe mir zusätzlich Inspiration und ein gutes Rezept als Anhaltspunkt gesucht und bin bei Frau Janik gelandet.
Sie hat wirklich viel Herzblut, Arbeit und Energie in Ihr Projekt investiert! Respect!!! Frau Janik probiert's aus..
Meine Süßkartoffelbrownies mit fluffiger Schokocreme..
Ich wollte aber noch etwas mehr Teig und auch Proteine im Teig haben, also kommt hier meine Variante. Sie waren auf jeden Fall sehr lecker!
Für ein Brownie Blech:
Zutaten:
600 g Süsskartoffeln, ungeschält, gewaschen und in Stücke geschnitten
1 EL Leinsamen, am besten geschrotet
100 g Buchweizenmehl
3 EL Dinkelmehl, falls das Ganze glutenfrei sein soll, einfach Kokosmehl benutzen
3 EL Lupinenmehl
100 g gehackte Haselnüsse
7 EL Kakaopulver (roh und bio)
1 Prise Salz
2 EL Kokosöl, schmelzen (Topf oder Mikrowelle)
Dattelsirup nach Wunsch zum Süßen (etwa 5-7 EL)
Los geht’s:
Die gewürfelten Süßkartoffeln in einen Topf geben und knapp 10 Minuten auf mittlerer Hitze köcheln lassen.
Das Wasser abgießen und auskühlen lassen. Anschließend vorsichtig pürieren (evtl. besser in einem hohen Becher)
Alle Zutaten, bis auf die Haselnüsse, in eine Rührschüssel geben und mit dem Knethaken der Küchenmaschine durchrühren, bis ein homogener Teig entsteht.
Die Haselnüsse gut unterrühren.
Kleines Blech mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen und glattstreichen.
Bei 180 Grad Umluft etwa 45 Minuten backen.
Mit der Stäbchenprobe prüfen. (Fertig, wenn kein Teig am Holzstäbchen hängen bleibt).
Auskühlen lassen und in der Zwischenzeit die Schokocreme zusammenrühren.
1 EL geschmolzenes Kokosöl
1 EL Nussmus (ich hab Mandelmus genommen)
1 EL Agavendicksaft
2 EL Kakaopulver, wie oben.
3 EL Kokoscreme
Alles Zutaten gut mit der Gabel verrühren, bis eine Creme entsteht.
Alles auf den erkalteten Kuchen verteilen und am besten nochmal in den Kühlschrank stellen. Super für einen Kaffeeklatsch oder als Dessert mit Eis.
Guten Appetit!
Ich gebe zu, dass mich nach wie vor Existenzängste und seit neuestem eine gewisse „Weltangst“ (tiefe Sorge um alles Leben auf der Erde) quält. Dieser Zustand wird oft durch die Symptome der Fibro ausgelöst.
Mit Fibromyalgie zu leben bedeutet halt schon, Spontanität aufzugeben, zuzulassen, dass immer zu wenig Energie da ist, die Erschöpfung und Müdigkeit in den Alltag zu integrieren, ständig Entscheidungen zu treffen, die eigentlich für gesunde Menschen nicht existieren und dabei dem Leben das abzuringen was eben noch möglich und geblieben ist. Aushalten was gerade tobt.
Und gerade auch das mit aller Kraft zu lieben und zu achten.
Ich versuche wenigstens zu erhalten was ich habe, meinen Körper respektvoll zu behandeln, auch wenn er oft nicht gut funktioniert oder die Schmerzen mich irre machen wollen.
Meine inneren Stimmen wahrzunehmen und zu berücksichtigen. Rücksicht auch immer wieder auf mich zu nehmen und dabei meinen Werten treu zu bleiben, Frieden, immer wieder aufs Neue in mir zu finden.
In der Hoffnung das mein „kleiner“ Frieden gerade gut ist für die Welt, auch wenn ich nicht zu Demonstrationen gehen kann und sich gefühlt zu wenig bewegt.
Das Zitat von Shantideva, einem indischen Heiligen aus dem 9.Jahrhundert hat mir gerade sehr gut gefallen:
„Wenn das Herz sich als erregt erweist,
Als spöttisch, stolz, überheblich,
anklagend, gehässig, arglistig, lobhungrig,
verächtlich, grob, zänkisch,
dann gilt es unbeweglich zu verharren wie ein Holzklotz“.