Anjas Allerlei - die monatliche Kolumne.. Ausgabe November 2017!

Blender

Wie ich zu einem Mixer kam und etwas zubereitete, das mich bis heute begeistert und doch vollkommen ungeplant war… Und natürlich wieder ein neues Rezept!

Anjas Allerlei - die Geschichte vom "Wunsch-Geburtstagskuchen" und was daraus wurde..

November 2017

Ich vertreibe mir die Zeit leidenschaftlich gerne mit Kochbüchern. Leidenschaftlich deshalb, weil ich mich so gerne inspirieren lasse. In meiner Phantasie koche und backe ich gleich los, merke aber schnell, dass ich massiv an meine Grenzen stoße. Aber was soll´s, ich wäge ab. Stehen Aufwand und benötigte Zeit in Relation zu der erahnten Leckerei?! In diesem besonderen Fall eindeutig mit „JA“ zu beantworten.

Bananen-Toffee-Pie mit Kokoscreme! Nach näherem Studium des Rezepts, stellt sich allerdings heraus, dass dieser Kuchen nicht gebacken wird. Der Boden besteht aus Mandeln, Pecannüssen, Datteln und Honig. Um die Zutaten in die notwendige Konsistenz zu bringen braucht man einen leistungsstarken Mixer. Den ich in diesem Moment noch nicht habe. Aber ich habe große Lust anlässlich des Geburtstags meiner jüngsten Tochter solch eine Leckerei herzustellen. Bisher dachte ich, die großen Turbomixer wären unerschwinglich. Ich suchte etwas herum und las viele Rezensionen. Es gab tatsächlich Geräte unter 100 Euro, die gute Arbeit leisteten. Ein kurzes Zögern noch, dann entschied ich mich für einen Mixer mit 1500 Watt und sagenhaften 25.000 Umdrehungen die Minute. Ich freute mich jetzt schon riesig.

In der Zwischenzeit entschied sich meine Tochter dann doch noch zu einer konkreten Kuchenwunschansage. Sie wollte einen Zitronen-Matcha-Kuchen. Und weil ich finde, jeder Mensch sollte zum Geburtstag seinen Wunsch-Kuchen bekommen, war mein tolles Rezept erst mal Vergangenheit.

Aber die Maschine kam trotzdem an, ließ mich staunen und ehrfürchtig vor ihr stehen. Schon ein Monstrum mit stabilem Korpus und einem 2 Liter Behälter oben drauf. Am Abend hielt mich nichts mehr und vor meinem inneren Auge tauchten vier Zutaten auf: Cashews, Kokosmilch, Banane und Kakao. Heraus kam eine Art vegane Mousse au chocolat, so wunderbar leicht, fluffig-cremig wie ich es mir nicht hätte träumen lassen! Die Maschine röhrte wie die schlimmste Baumaschine. Mich störte es nicht!

 

Das Rezept..

Etwa 250 g Cashews,

eine kleine Dose Kokosmilch,

1-2 Bananen (je nach Geschmack und als Süßungsmittel)

2-3 EL Kakaopulver

Der Mixer wird auf „grind“ gestellt, Deckel drauf und anschalten. Die Zeit wird automatisch eingestellt. Er macht den Rest vollkommen selbstständig. Und in kürzester Zeit ist das Wunderwerk getan. Das Ganz ist so lecker, dass ich es auf einem getoasteten Roggenbrot esse und mir schon vorstelle, was man damit sonst noch anfangen kann: zu Pfannkuchen und Pancakes, auf Muffins, in Kuchen und einfach als Nachtisch oder Brotaufstrich.

Und übrigens: der Zitronen-Matcha Kuchen war dann leider doch nicht so der Renner, weil er ganz einfach zu lange im Backofen war. Die Trockenheit des Kuchens konnte man aber dann zusammen mit der veganen Mousse au chocolat ganz gut aushalten!


Anja, 19.11.2017 um 17:16