Wie können starke Teams entwickelt werden? Was Führungskräfte bei der Auswahl geeigneter Teammitglieder beachten sollten..

Teambild

Teamentwicklung beginnt schon bei der Zusammenstellung der MitarbeiterInnen... Fachlich stark besetzte Teams scheitern oft an ihren mangelhaften oder sehr unterschiedlichen sozialen Kompetenzen!

"Erstklassige Manager stellen erstklassige Mitarbeiter ein, Zweitklassige meist nur Drittklassige!" (Anonymus)

Was macht Arbeit im Team wirklich erfolgreich? (Teil 2)

Führungskräfte tun gut daran, bei der Auswahl der MitarbeiterInnen für ein High-Performance Team diese 2 "Werkzeuge" umfassend zu nutzen:

1. das Teamrollen - Modell von Belbin in Verbindung mit dem Riemann/ Thomann  Modell zur Visualisierung der Stärken- und Schwächenverteilung eines Kandidaten 
2. die eigene "emotionale Intelligenz" kombiniert mit dem "Bauchgefühl" - eine Führungskraft braucht immer auch den Mut, eine persönliche Entscheidung zu treffen, anstatt auf pseudo - "objektive" Kriterien zu bauen...

Der praktische Umgang mit dem Belbin -Modell:
Wir haben in unserer Arbeit das Belbin  - Modell der Teamrollen kombiniert mit dem Riemann/ Thomann - Quadrat (Dauer - Wechsel - Distanz - Nähe) - diese Verbindung hat sich in der Praxis super bewährt und ergibt ein komplexes, stimmiges Bild... immer vorausgesetzt, man hat sich ausreichend Zeit dafür genommen!

Abb. 1: Riemann / Thomann - Quadrat:


Abb. 2: Belbin kombiniert mit Riemann/ Thomann

Grundsätzlich braucht ein erfolgreiches Team alle diese Rollen im Team! 

Merke: eine Rolle ist NICHT die Aufgabe oder die Funktion - eine Rolle ist der Platz des / der Einzelnen im "sozialen Teamgefüge"! Nach aller Erfahrung entstehen Konflikte in einem Team fast immer aus dem Gerangel um bzw. aus der Unzufriedenheit mit der eigenen Rolle im Team.

Dieses Konfliktgeschehen speist sich aus 3 Quellen:

1. Jeder Mensch hat innerhalb des Riemann/ Thomann Quadrats sein "Homeland", sprich die Rollenposition, die ihm / ihr am meisten liegt... sich sicher fühlen in der Rolle ist dabei entscheidend. 
2. Das Team oder der Vorgesetzte gewährt dem Betroffenen nicht, diese Rolle einzunehmen oder weist ihm / ihr eine völlig ungewohnte, fremde Rolle zu... 
3. Ein anderes Teammitglied mit ähnlichem "Homeland" macht mir "meine" Rolle streitig..

Und so sieht es aus, wenn alle Teammitglieder einmal - unabhängig von ihrer tatsächlichen Rolle - ihr jeweiliges Homeland gemeinsam visualisieren:

Abb. 3: mein Homeland

In diesem Beispiel zeigt sich die glückliche Hand bei der Auswahl der MitarbeiterInnen im Team: fast die komplette Fläche ist ausgefüllt - super! Aus der Perspektive der vom Teammitglied gefühlten Stärke erfüllt das Team alle Voraussetzungen, gemeinsam Erfolg zu haben!

Aber wie sieht es mit der tatsächlich eingenommenen Rolle im Team aus? Gibts einen Unterschied? Und entstehen daraus Konflikte, die das Team einbremsen?

Im nächsten Beitrag erfahren Sie mehr darüber und die praktische Anwendung bei der Auswahl von Mitarbeitern - in Kürze mehr! Weiteres Thema: warum Führung nichts für Feiglinge ist..


Wolfgang, 20.11.2017 um 09:58