Leadership competence... wie entwickelt sich das moderne Führungsleitbild?

Die gute Nachricht vorweg: Je mehr Digitalisierung - desto mehr rückt der Mensch in den Mittelpunkt! Klingt paradox? Soll es auch..

Leadership 4.0 - Teil 1

Die letzten Monate habe ich mich immer wieder mit dem Themen "Digitalisierung und Führungskompetenzen" beschäftigt - etwa in meiner täglichen Arbeit, wo sich z.B. "Industrie 4.0" in der Umgestaltung von Kernprozessen in Unternehmen, aber auch in der Veränderung der Anforderungen an Führungskräfte niederschlägt.

Viele Manager reagieren ob der gefühlten Komplexität von digitaler Vernetzung, agilem Projektmanagement und lean Organisation verunsichert, manch eine/ einer fragt sich (und mich!)  im Beratungsprozess, wie die neue Rolle aussähe und wie sie am besten erlernt und ausgefüllt werden könne..

In vielen Gesprächen mit meinen Kunden und Partnern, aber auch durch Bücher und Vorträge habe ich versucht, mir ein klareres Bild im Dschungel der Buzzwords wie Scrum, Kanban, serving leadership, team autonomy, digitale Nomaden etc. zu verschaffen. Der Hype ist riesig - Fortbildungen, Kongresse, Bücher fluten den Markt - auch dies trägt zur Verunsicherung von Betroffenen, aber auch von uns Beratern und Coaches bei.

Ich habe mir dazu viel oberflächliche Info in Form von Büchern angetan, bekam aber auch einige gelassene Statements von erfahrenen Praktikern aus meinem kollegialen Netzwerk zu hören. Letztlich bin ich durch Empfehlung einer sehr geschätzten Kollegin auf das Buch "Digital ist egal"von Barbara Liebermeister (erschienen im Gabal Verlag 2017) gestossen, was mich durch seine Klarheit und Unaufgeregtheit beeindruckt hat. (Und nein, das wird jetzt keine Buchbesprechung!)

"Führung ist Beziehung"..so lautet eine Kapitelüberschrift bei Frau Liebermeister und das ist für mich schon eine DER Kernaussagen zu unserem Thema! Die Vernetzung der Systeme, Geschäftsprozesse und Kommunikationseinrichtungen wird aus meiner Sicht nämlich nur dann wirklich Früchte tragen, wenn sie mit der Vernetzung der agierenden Menschen untereinander in die Balance gebracht wird..

Diese Balance herzustellen - eine empathische Vernetzung von Mitarbeitern, Führungskräften, Teams und letzendlich auch Kunden - das wird m. E. zukünftig einer der Hauptaufgaben von Führungskräften sein. Dazu braucht es zunächst mal eine veränderte Führungshaltung, aber auch ein paar zusätzliche Kompetenzen und Qualifikationen.. dazu mehr im nächsten Beitrag!