ZRM und Persönlichkeitsentwicklung: wir bereiten uns auf schwierige Situationen vor (7)

Kopfblüten

A, B – und C - Situationen - wir lernen, die Schwierigkeiten einzuschätzen.. und wir haben wieder Gelegenheit, Kreativität und Knowhow der Gruppe zu nutzen

Meine Erfahrungen mit ZRM - 17. bis 19. März Grundkurs ZRM in Hamburg Teil 7

Sonntag, 19.03.2017

Heute bekamen wir die Möglichkeit schon mal hinein zu fühlen, wie wir auch in schwierigen Situationen zielrealisierend handeln können. Wir konnten also einfach mal den „Ernstfall“ proben!

Um unseren Ressourcenpool zu vervollständigen arbeiteten wir nach dem Mittagessen an unseren Embodiments. Der Ressourcenpool besteht dann aus dem gewählten Bild, dem Motto-Ziel, den Erinnerungshilfen, den sozialen Ressourcen und eben dem Embodiment in einer Mikro- und einer Makroversion. Dazu aber später mehr.

Julia erläuterte uns das Vorgehen mit den 3 Situationstypen A, B und C. Um das neuronale Netzwerk auch ganz auf unser gefasstes Motto-Ziel abzustimmen, braucht es ja regelmäßige Übung. Mit den A-Situationen lässt sich das noch ganz leicht umsetzen. Alles was uns leicht von der Hand geht und unkompliziert erfolgreich ist - eben gute Gefühle hinterlässt -  soll auch bemerkt werden und zum Beispiel in ein Erfolgs- oder Freudetagebuch eingetragen werden.

Oder auch das Arbeitsblatt Erfolgsspeicher nutzen, mit der Auflistung Tag 1-Tag 7 -  hier besteht zu jedem Tag die Möglichkeit aufzuschreiben, wie ich heute zielrealisierend gehandelt habe. Es gibt also viele Möglichkeiten diese erfolgreich bewältigten A-Situationen bewusster zu machen.

Die B-Situationen sind da schon schwieriger, aber immer noch planbar.

Die C-Situationen tragen das Merkmal der Unvorhersehbarkeit, zudem ist die Situation immer schwierig und taucht ganz plötzlich auf.

Zu den B-Situationen bekamen wir ein Arbeitsblatt. Darauf ein Fieberthermometer für den jeweiligen Herausforderungsgrad. Mit einer Skala von 0-100 versehen hatten wir die Möglichkeit links und rechts der Skalen etwas aus unseren praktischen B-Situationen zu notieren. Also leichtere B-Situationen ganz unten, Schwierige ganz oben.

Auf einem weiteren Arbeitsblatt konnten wir für uns alleine eine mittlere B-Situation nachstellen und in Ruhe überlegen, wie die eigenen Ressourcen hilfreich zur Anwendung kommen könnten.

Also ganz praktisch: Kurze Erläuterung der Situation, beteiligte Personen, wichtige Rahmenbedingungen und das eigene bisherige Verhalten in dieser Situation. In diesem Fall sollte sich jemand aus der Gruppe freiwillig melden um die B-Situation erst mal allen vorzustellen. Ich meldete mich. Es ging um eine Situation mit einem Familienmitglied, mit dem ich regelmäßig telefoniere. Ich beschrieb die Telefonsituation ganz kurz, die Rahmenbedingungen, die ja im Grunde immer ähnlich waren und mein bisheriges Verhalten und Befinden in dieser Situation. Das war eindeutig angespannt und leicht bis stark genervt, je nach Grundstimmung bei mir und meinem Gegenüber.

Da nächste Arbeitsblatt das dann die Gruppe mit mir zusammen bearbeitete, beschäftigte sich mit den Möglichkeiten, diese Situation positiv für mich zu beeinflussen.

1. Mein gewünschtes Verhalten/Befinden in der Situation?

Da wollte ich einfach entspannt bleiben, weiter atmen und eine liebevolle Grundhaltung einnehmen.

2.  Erinnerungshilfen, die ich einsetzten kann um auch mein Motto-Ziel in dieser Situation zu aktivieren?!

Gemütlich auf meinem Sofa sitzen, aus dem Fenster schauen, Kissen im Rücken und einen Tee vor mir. Ruhe und Wärme. Ein Blumenstrauß, mein Buddha Zimmerbrunnen, Knautschbälle zum Kneten.

3. Auf folgende Weise werde ich mir soziale Ressourcen sichern….

Wenn die Inhalte des Telefonats absehbar schwierig sind, würde ich das Gespräch in der Nähe meines Freundes führen. Sonst reicht sein Foto, als Anker zur Unterstützung.


Ein weiteres schönes Arbeitsblatt ist, wie ich finde, das Wunderrad. In die Mitte notiert man die Situation in Form von:

 (als Beispiel) wenn ich mich beim Autofahren aufrege - dann…  habe ich mehrere Möglichkeiten darauf zu reagieren.

In Kreisform schreibt man alles auf, was einem dazu einfällt!

Mit ein bisschen Übung kann man später auf den schriftlichen Teil verzichten und das gewünschte Verhalten bzw. die gewünschte Ressource innerlich aktivieren.

Anja Pausch, 08.06.2017 um 12:40